Liquid Branding – Marken in Bewegung
Liquid Branding – Marken in Bewegung
Marken sind heute keine statischen Gebilde mehr. In einer Welt, die von ständigen Veränderungen, Trends und digitalen Plattformen geprägt ist, reichen starre Corporate-Design-Handbücher nicht mehr aus. Konsumenten begegnen Marken in unzähligen Kontexten – auf Social Media, im Laden, bei Events, in Apps oder sogar im Metaverse. Um in all diesen Umgebungen relevant zu bleiben, braucht es ein neues Verständnis von Markenführung: Liquid Branding. Worum es sich dabei handelt, zeigen wir in diesem Blogbeitrag auf.
Was ist Liquid Branding?
Liquid Branding beschreibt eine flexible Markenstrategie, die nicht auf festen Regeln, sondern auf Prinzipien basiert. Das bedeutet: Eine Marke hat weiterhin einen klaren Kern – Werte, Haltung, Botschaft – doch in ihrer visuellen und kommunikativen Umsetzung darf sie sich je nach Kanal und Zielgruppe anpassen. Somit schafft es kreative Leitplanken, innerhalb derer Designer flexibel, agil und mit gestalterischer Freiheit das Markenbild immer wieder neu und vielfältig zum Leben erwecken können.
Die Metapher der Flüssigkeit beschreibt es gut: Eine Flüssigkeit passt sich jeder Form an, behält aber ihre Substanz. So funktioniert auch eine «flüssige» Marke: variabel im Ausdruck, konsistent im Wesen.
Solid Brand Design hingegen setzt auf strenge und unverrückbare Regeln, die das Markendesign präzise und einheitlich festlegen.

Warum braucht es Liquid Branding?
Der Wandel im Konsumverhalten und in der Mediennutzung macht diese Flexibilität notwendig:
- Omnichannel-Präsenz: Marken müssen auf völlig unterschiedlichen Plattformen auftreten – vom TikTok-Video über eine Eventbühne bis hin zum klassischen Printprodukt. Eine starre Gestaltung wirkt hier schnell unpassend.
- Veränderte Erwartungshaltung: Konsumenten möchten Marken erleben, die lebendig sind, reagieren und mit ihnen in Dialog treten. Ein flexibles Designsystem macht das möglich.
- Relevanz im Zeitgeist: Trends und kulturelle Strömungen wechseln schneller denn je. Marken, die darauf reagieren können, bleiben aktuell und anschlussfähig.
- Individuelle Ansprache: Liquid Branding erlaubt es, auf verschiedene Zielgruppen spezifisch einzugehen – ohne die übergeordnete Markenidentität zu verlieren.
Liquid Branding als Balanceakt
Fazit
Titelbild von Pawel Czerwinski auf Unsplash